EVANGELIUM: Lukas 10 (1-20) 7. Trinitatissonntag 4.9.22 AUSSENDUNG DER SIEBZIG JÜNGE Liebe Freunde!
In der Mitte der Zeit zwischen Johanni und Michaeli haben wir in den vergangenen zwei Wochen im Evangelium von den zwei Heilungen gehört – von der Blindenheilung und von der Taubstummenheilung. Menschen werden von ihren Gebrechen geheilt…und nun kann es weitergehen. Die erste Tat des Christus nach den Heilungen ist die Aussendung der 70 Menschen. Sie sollen ihm den Weg bereiten. Vor zwei Wochen, vor den Heilungen hörten wir, wie er 12 ausgesandt hat. 12 ist eine kosmische Zahl, 70 eine menschheitliche – die Aussendung entspricht nicht mehr nur kosmisch begründeten Menschenschicksalen, sondern einen jeden Menschen. Das kann uns sehr zu denken geben: Nicht mehr die Auserwählten, sondern ich selber…… werde ausgesandt …… allerdings nach den Heilungen, das ist wichtig. Wesentlich und wichtig sind die Worte, die der Christus bei der jetzigen Aussendung spricht und die wir heute gehört haben. Wir wollen einmal unser Herz ganz tief diesen seinen heutigen Aussendungsworten öffnen: “Ich sende euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe”. Wer schützt aber die Lämmer? “Die Ernte ist gross, die Arbeiter sind wenig. Bittet den Hernn der Ernte um Arbeiter, Mitarbeiter”. Wo werden sie aber gefunden werden? “Grüsst jedes Haus in Frieden. Auch das, wo nicht ein Sohn des Friedens lebt.” Wer aber gibt uns diese bedingungslose, unerschöpfliche Friedenskraft in jeder Begegnung? Das ist alles ungeheuer aktuell, als wäre es gerade jetzt und gerade für uns gesprochen, und ein jeder von uns wird sich selber sofort in den diesen bangen Fragen wiederfinden. Wie gut, dass der, der das alles spricht niemand anders ist, als der uns verbundene Christus – wir dürfen darauf vertrauen, dass er uns auch die Antworten auf unsere Fragen geben wird, die uns als Ausgesandte bewegen. Tief aufrütteln müssen uns aber die Worte, die der Christus nach der Rückkkehr der Siebzig spricht, als sie ihm voller Freude berichten, wie gestärkt und kraftvoll, souverän und gottverbunden sie sich in allen Begegnungen mit den Dämonen erleben und empfinden. Da spricht nun nicht mehr der Ermutigende, sondern der tief Sorgenvolle, der Mahnende, der Wissende: “Ich sah den Satan aus dem Himmel herabstürzen wie einen Blitz”! Was wird er wohl vorhaben, wo wird er ansetzen, was wird er erreichen und wo wird der Christus selber nicht mehr eingreifen können? Überall da, wo wir uns in der Illusion wähnen, dass wir den Dämonen gewachsen sind, dass sie uns gehorchen. Ständig müssen wir erleben, dass wir ihnen nicht gewachsen sind, dass sie uns in vielen Dingen immer wieder von unseren guten Vorsätzen abbringen, unsere klaren Gedanken verwirren, dass sie unsere Opfer- und Liebekräfte korrumpieren – ja, unsere Herzen angreifen. Das werden wir noch lange ertragen müssen, aber die Sorge und das Wissen des Christus um die von ihm Ausgesandten werden da hindurchführen. Ganz besonders sicherlich in einer Menschengemeinschaft, die sich regelmässig um seinen Altar versammelt. Er weiss unser wahres Wesen in den Himmelswelten geborgen und er weiss auch, dass wir aus diesem Wesen heraus immer wieder zu einer klaren Selbsterkenntnis und Selbsteinschätzung kommen können. Darüber dürfen wir uns mit ihm freuen und seinen Entsendungsauftrag annehmen, um sein Kommen vorzubereiten. Christine Voigts.
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