LICHTSTRAHL 118 EVANGELIUM: Lukas 18 (18-24) EPIPHANIAS 19.2.23
MATERIELLER UND GEISTIGER REICHTUM Liebe Freunde! Ungeheur gross und tief sind die Rätsel um das Wesen des Menschen und seines Schicksals. Wieviel wäre uns angesichts der grossen Fragen um die Menschheit und ihre Zukunft geholfen, wenn wir mit unserem Blick und Verständnis einmal ein paar Schranken durchbrechen könnten? Wenn wir nicht immer nur auf den Blick innerhalb des menschlichen Horizontes angewiesen wären. Der beginnt eben meistens mit der Geburt und endet mit dem Tod. Die Fragen nach dem ewigen Leben, die der reiche Jüngling hat, liegen aber jenseits dieser beiden Horizontlinien. Das ewige Leben hat eben nicht einen solchen Beginn und auch nicht ein solches Ende – die Frage nach dem ewigen Leben muss diese Schranken durchbrechen. Befasst man sich ernsthaft mit dem Reinkarnationsgedanken, so bricht die erste Schranke: Unser jetziges Leben hat eindeutig einen Anfang und ein Ende, das ewige Leben aber geht darüber hinaus. Die einzelnen Leben mit den Schwellen von Geburt und Tod, so wie sich immer wiederholen, sind aber alle eingebettet in, und Teil dieses ewigen Lebensstromes. Und an diesen Schwellen stehen wir Menschen immer vor einer grossen Herausforderung: Wir müssen alles hinter uns lassen, alles zur Verfügung stellen, was wir uns erworben haben. Es ist ja nicht verloren, aber es wird unsichtbar, nicht mehr erlebbar in dem Masse, wie es erlebbar gewesen ist. Es ist nicht mehr unseres. Es wird einfach etwas vollkommen anderes. Die Antwort des Christus an den reichen Jüngling wird eine ganz andere, wenn wir den Reinkarnationsgedanken denken. Die Schranke des moralischen Zeigefingers, die wir gewohnt sind zu erleben, wenn dieses Evangelium gelesen wird, bricht. Es geht nicht nur um das irdische Leben, es geht auch um das geistige Leben. Es geht nicht nur um materielle Reichtümer im Erdenleben, es geht auch um die geistigen Reichtümer im nachtodlichen Leben, zwischen den Erdenleben. Und es gilt für das eine wie für das andere: sich zu lösen, zu erkennen: das ist nicht für mich, sondern für die Armut und Bedürftigkeit der Menschheit. Das ist schwer! Je reicher, je schwerer! Das ist ein ewiges Gesetz und es gilt nicht nur für ein Erdenleben. Es klingt wie ein Wahrspruchwort: DAS LEBEN, ES WIRD REICHER IN MIR, DAS LEBEN ES WIRD SCHWERER FÜR MICH. Und wer kann da helfen? Was kann uns da retten? Wir brauchen nicht vor dieser Frage zurückzuschrecken. Es steht uns einer zur Seite! Er wartet, dass wir ihm vertrauen. In der Sonntagshandlung hören die Kinder immer die Worte über ihn: der, der das Leben in den Tod führt, damit es neu lebe und der das Tote ins Leben führt, dass es den Geist schaue…. Und so ist dieses Evangelium von der Frage des reichen Jünglings und der Antwort des Christus Jesus auf diese Frage eine tiefgründige Vorbereitung auf die Zeit der Passion, des Todes und der Auferstehung, die wir nun in Kürze miteinander durchleben werden. Mit diesen Gedanken in unserer Seele können wir wieder, wie jedes Jahr, hoffentlich ein paar weitere Schranken durchbrechen. Christine Voigts
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