Liebe Freunde!
Wir haben sehr intensive und anstrengende Wochen in der Christengemeinschaft hinter uns in unserem Bemühen um geistiges Wachstum, um ein Festhalten an unseren Glaubenskräften, und in dem Ringen, zu bestehen angesichts der michaelischen Wogen, die uns umbranden. Am vergangenen Sonntag wurde dann wieder sehr spürbar, wie nahe uns unsere Verstorbenen kommen können, wenn wir auch in der Beziehung zu ihnen versuchen, wache und geistesgegenwärtige Wege zu gehen – diesmal in der Kunst! Wenn sie dann eine Kunst sein kann, für die sich unsere Toten interessieren… auch das ist ein hoher Anspruch. Und nun sind wir nach diesen Wochen rechtschaffen erschöpft und bedürftig. Wie wohl tut uns dann die Ruhe und die unendliche, kosmische Weite, die uns aus der Adventsepistel entgegentönt: Dort ist von sinnenden Seelen, Seelenschleiern, Geistesahnung und Gotteswerden im Menschenwerden gesprochen. Wir dürfen anfangen zu staunen, zu hoffen, zu erwarten, zu ahnen. Wir brauchen jetzt mal nicht alles zu WISSEN. Wir dürfen AHNEN! Wie anders ist das alles als der michaelische Ruf an uns Menschen: Wachet auf! Oder der johanneische Ruf: Ändert euren Sinn! Wir werden wieder kindlich in unseren Seelen und wir dürfen das. Wir dürfen das jetzt mal eine lange Festeszeit hindurch. Aber das Adventsevangelium, das wir nun vier Wochen lang hören werden, lässt wieder ganz andere Töne hörbar werden. Dort klingt das mahnende, weckende Wort wieder sehr deutlich an, das wir so gut kennen und das uns so oft an die Grenze unserer Willenskräfte bringt. Muss das so sein? Advent, die zwölf heiligen Nächte der Weihnachtszeit und Epiphanias beschenken uns jetzt eine lange Zeit, bis weit in das Neue Jahr hinein. Damit wir aber nicht wieder einschlafen nach unserem Bemühen um geistiges Aufwachen in den vergangenen Wochen, werden wir die Worte des Evangelisten Lukas so intensiv – an allen vier Adventssonntagen - bewegen. Letztendlich geht es immer wieder darum, die Kraft zu finden zu “stehen vor dem Menschen-Sohn”, wenn er dann kommen wird. Das dürfen wir einfach nie mehr vergessen! Das muss allen christlichen Festestezeiten im Jahr zugrunde liegen – auch wenn sie uns, wie in den nächsten Wochen, eine grosse Ruhepause vergönnen werden. Hoffnung, Glaube, Liebe – das durchstrahlt diese Ruhepause. Und doch: wenn wir Christen sein möchten, die das Zeitgeschehen durchschauen lernen wollen, dürfen wir nicht mehr einschlafen, sondern auch da wachen. Christine Voigts
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