LICHTSTRAHL 129 EVANGELIUM: Joh 14 (23-31) PFINGSTEN 28.5.23
IHR WERDET MEINEN GEIST IN DIE WELT TRAGEN Liebe Freunde! Was erwartet uns eigentlich nach Pfingsten? Wir sind einen langen, intensiven Weg mit dem Christus Jesus durch das Jahr gegangen, haben mit ihm die Stationen seines Erdenlebens durchlebt: die Geburt, die Wandlung als 12-jähriger, die Taufe mit 30, die Zeit der drei Jahre bis zur Kreuzigung mit Lehre und Leiden, und dann den Tod und den Todessieg. Mit Pfingsten kommt das alles zunächst an eine Vollendung . Und was erwartet uns jetzt? Immer wieder wird das Zungenreden in Verbindung gebracht mit dem Pfingstfest. Was verbirgt sich dahinter? Eine Sprache, die alle Menschen verstehen, weil es die Herzenssprache ist. Wenn wir Menschen in unserer inneren Entwicklung an den Punkt kommen, wo wir mit Recht sagen können: “Ich spreche die Herzenssprache, in mir keimt eine bedingungslose Liebe zu allen Menschen!”, dann können wir in fremden Zungen reden, wie die Apostelgeschichte das sagt. Oft ist das erst in einem geläuterten und reifen Zustand möglich. Wenn wir das können, haben wir ein sehr hohes Ziel in der Nachfolge des Christus Jesus erreicht. Wir werden gelassener, toleranter, friedlicher und offener für die Tatsache, dass alles und alle in einer ständigen Entwicklung und Verwandlung sich befinden. Wie sehr würde die Welt sich verändern, wenn mehr und mehr Menschen das von sich sagen könnten: “Ich beherrsche die Herzenssprache”? Das aber ist das Zungenreden, das mit dem Pfingstereignis als Tatsache und Fähigkeit in den Kreis der Apostel einzieht. Ab da ziehen sie los in die ganze Welt, von diesem Punkt ihrer inneren Entwicklung aus. So können die Botschaft der Auferstehung in die ganze Welt tragen und die Menschen hören zu! Was erwartet uns nach Pfingsten? Zum einen, dass wir Menschen immer mehr mit dem Herzen sprechen und immer mehr lernen, eine ganze grosse Menschengemeinschaft zu werden, die sich versteht und gegenseitig trägt. Das erstrebt heute sehnlichst jeder Mensch, der Zukunft ermöglichen möchte. Liebe Freunde, es geht aber auch noch um etwas ganz anderes! Es geht darum, dass eine Sprache gesprochen wird, die das ganze Mysterium von Golgatha in seiner einmaligen Bedeutung für die Zukunft erklären kann. Die darüber so sprechen kann, dass mehr und mehr Menschen es verstehen können: es ist das Mysterium von Golgatha das einschneidenste Ereignis für die Zukunft der Erde und der Erdenmenschheit. Wem ist denn heute wirklich auch nur annähernd klar, was das Mysterium von Golgatha ist? Die Jünger sprachen damals nicht nur die Sprache des Herzens, sie hatten durch das Pfingstereignis die Möglichkeit, die Geheimnisse von dem Mysterium von Golgatha jedem menschlichen Herzen beizubringen – zunächst! Dann kam eine Zeit, wo sie für diese Fähigkeit gekreuzigt und getötet wurden. Wo stehen wir heute? Was erwartet uns heute nach Pfingsten? Dass das reine “Sich aus dem Herzen verstehen” wird nicht reichen in der Zukunft. Dazu kommen müssen eine Sinnesänderung und eine Geistesgegenwart. Dass wir unseren Sinn ändern werden, weil das Gottesreich uns wirklich wieder nahe kommt (auf eine ganz neue Weise). Weil wir viel Geistesgegenwart und Mut brauchen werden, um das Mysterium von Golgatha in seiner ganzen Bedeutung zu verstehen. Und so kann man antworten auf die Frage: Was erwartet uns nach Pfingsten? Noch zwei weitere neue Festeszeiten: Johanni und Michaeli! In diesem Sinne wollen wir aufstehen und erkennen, dass es Zeit ist, diese Stätte zu verlassen, die Pfingsten heisst. Sie ist auf garkeinen Fall das Ende des Christuswirkens auf der Erde, sondern immer wieder Anfang auf einem Weg in eine neue Zukunft. Die Zukunft erwartet uns nach Pfingsten! Christine Voigts
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Lichtstrahl 127 evangelium: joh 14 (1-21) 5. Ostersonntag 14.5.23
Niemand kann zum vater kommen, denn durch mich Liebe Freunde! Das Brückenbauen ermöglicht immer neue Möglichkeiten und damit Zukunft. Ob es die physischen Brücken sind über Flüsse oder Abgründe, ob es Luft- oder Seebrücken sind in Zeiten von Kriegen und Krisen, ob es menschliche Brücken sind in Konfliktsituationen oder zwischen Menschen verschiedener Herkunft, Nation oder Kultur. Brücken ermöglichen, wenn sie gebaut werden, Zukunft. Als die alten Römer ihre grossen Rundbogenbrücken bauten, hatten sie eine ganz bestimmte Technik. Diese wurde nicht wie heute durch Berechnungen der Ingenieure oder Computer bestimmt, sondern durch die Intuition und die Fähigkeit der Baumeister. Von beiden Seiten, beiden Ufern aus mussten die Bögen angelegt werden, aufeinander zugehend ausgerichtet werden und mit grosser Kraft von vielen Menschen und Tieren gehalten werden. Das war der eine Teil. Der andere Teil, der dann die Brücke vollendete und sie auf Jahrhunderte brauchbar machte, war das Einsetzen des sogennanten Schlussteines. Dieser musste erst einmal gefunden werden, denn er musste sehr stark sein. Er wurde dann behauen und passend - für die Lücke zwischen den beiden Säulen - gemacht. Und dann kam der grosse Moment, wo er eingesetzt wurde, die bis dahin offenen Bögen miteinander verband und die beiden Bögen und der Schlusstein zu einer Brücke wurden, die grosse Lasten tragen konnte und ein Hin und Her ermöglichte. Manche von diesen Brücken sind noch heute sichtbar. Es werden ab jetzt viele Brücken gebaut werden, die Himmel und Erde, diese beiden Ufer, durch die der Fluss des Vergessens strömt, wieder verbinden wollen. Immer mehr Menschen machen sich ans Werk, auf ganz unterschiedliche Weise, und bauen von der Erdenseite aus dem Himmel entgegen. Sie tun das mit grosser Kraft und warmen Herzen, denn die Sehnsucht nach dieser anderen Welt wächst täglich. Auch von der anderen Seite wird gebaut werden, das kann man sich ja vorstellen. Die geistigen Mächte werden in dieser Zeit alles dazu tun, damit die Brücke zwischen Himmel und Erde begehbar wird. Wer wird in diesem Brückenbau der Schlusstein sein? Er muss sehr gross sein. Es wird entscheidend sein, dass es der richtige ist. Ist es nicht der, der in dem heutigen Evangelium von sich sagt: Ich bin der Weg, die Wahrheit ist und das Leben? Jeder, der aus ganzer Kraft und grossem Vertrauen mithilft, an dem Bogen zu bauen, der auf der Erde fusst und dem Schlusstein entgegenwächst, darf wissen, dass es diesen Schlusstein im Brückenbau zwischen Himmel und Erde bereits gibt. Er wird eingesetzt werden müssen, kein anderer, denn die Brücke wird die wichtigste Brücke für alle Zukunft sein. Sie wird ewig halten - aber der Bogen muss erst fertig gebaut werden, mit grosser Kraft und warmen Herzen von vielen Menschen. Christine Voigts LICHTSTRAHL 126 EVANGELIUM: Joh 16(1-33) OSTERN 5. Sonntag 7.5.23
ICH GEHE ZUM VATER Liebe Freunde! Die Osterzeit umfasst 6 Sonntage. In den ersten Sonntagen befassten wir uns in der Verkündigung durch das Evangelium mit der Auferstehung und den Jüngererlebnissen an diesem weltverwandelnden Geschehen - mit dem Unglauben der Menschen, mit dem Zweifel eines Thomas, mit dem Seelenhirtensein des Christus auf alle Zeiten. Jetzt, an den letzten Sonntagen dieser Osterzeit, findet ein bedeutender Umschwung statt. Der Blick wird im Evangelium jetzt auf den Vater gerichtet. Schon in der letzten Woche wurde das in dem Evangelium von dem Weinstock ganz deutlich: “Ich (der Sohn) bin der wahre Weinstock, mein Vater ist der Weingärtner. Er schneidet die Reben, die keine Frucht tragen ab, dann verdorren sie und verbrennen im Feuer. Und heute: “Aus dem Vater bin ich hervorgegangen und in die Welt gekommen, nun verlasse ich wiederum die Welt und gehe zum Vater.” Und am kommenden Sonntag wird es heissen: “Niemand kommt zum Vater ausser durch mich.” Der Evangelist Johannes greift hier die letzten Worte aus dem Prolog, dem Anfang seines Evangeliums auf, wo es heisst: “Gott hat nie ein Mensch mit Augen geschaut. Der eingeborene Sohn, der im Schoss des Weltenvaters war, er ist der Führer zu diesem Schauen geworden.” Liebe Freunde, das ist der tiefe Sinn unseres ganzen Menschgewordenseins und des Menschwerdens in der Zukunft: Dass wir einmal vom Vater geschaffen worden sind als das höchste Gut seiner Schöpfung. Dass wir seine Welt vor langen Zeiten verlassen haben, und nun einen grossen Weg der Entwicklung durch alle Höhen und Tiefen des Lebens wandern. Dass wir seinen Sohn, den Mensch gewordenen Gott, dabei immer an unserer Seite haben, der uns verständnisvoll, tröstend und kräftigend führen möchte. Wohin? Zurück zum Vater! Am Ende dieses Weges werden wir wieder in der Welt des Vaters ankommen. Aber ganz, ganz anders, als wie wir sie verlassen haben. Als das, wozu wir geschaffen sind, was unser Menschheitsziel ist: als Gott Ebenbürtige wieder mit dem Vater eine Einheit zu bilden. Solche Gedanken sind nicht neu, sie sind tiefes Mysterienwissen aller Zeiten, aber dass sie ausgesprochen werden, das ist neu. Wir dürfen sie aber nur aussprechen, wenn sie uns mit einer tiefen Ehrfurcht erfüllen. Und mit einer tiefen Liebe zu dem, der das ganze Projekt Mensch und Erde geschaffen hat, zu diesem allmächtigen und allgegenwärtigen Daseinsgrund. Wir haben ein Gebet bekommen, in dem wir den Vater ansprechen. Wenn wir das VATER UNSER würdig sprechen wollen, kann und muss diese tiefe Ehrfurcht und Liebe wieder anfangen, darin zu leben. Wie sehr hat dieses Gebet gelitten unter den Wegen, die es genommen hat in den Herzen der Menschen: es ist vielfach zu einem sinnentleerten Geplapper geworden, es wurde missbraucht zur Tilgung von Schuld und Sünde nach einer Beichte, es wird wie ein Schlager gesungen – kann darin noch das Licht aufleuchten, das uns zurück zum Vater führen möchte? Wohl kaum. Es muss neu errungen werden. In einer Menschenweihehandlung sind wir alle zusammen unterwegs auf einem bedeutsamen Weg. Als aktive Mitvollbringer sind wir hoffentlich an einem tief empfundenen Punkt der Ehrfurcht und Liebe zu unserem göttlichen Ursprung und Ziel angekommen, wenn wir das VATER UNSER hören. Wann ist dieser Moment in der Weihehandlung am Menschen? Es ist der Moment NACH der Wandlung von Brot und Wein auf dem Altar. Es ist der Moment VOR der Kommunion, der Vereinigung mit dem Leib und dem Blut des Sohnes. Da, an dieser Stelle, in diese Stille eines grossen heiligen Momentes sprechen wir die Worte dieses Gebetes zu unserem himmlischen Vater. So heilen wir in einer Menschenweihehandlung das Gebet und heiligen wir den Weg von unserem Ursprung zu unserem Ziel in der Nachfolge des Christus. Christine Voigts. LICHTSTRAHL 125 Gospel: JOHN 15 (1-27) 4th EASTERSUNDAY 30.4.23
I AM THE TRUE VINE All over the world it seems as if people are forced to leave their blood- and nationbound communities and countries behind, and thus do become homeless. At a closer look however it is also noticeable, that it is not always forced upon people’s lifes, but that an impulse of forming new social life seems to underlie that phenomena as well. An impulse to develop communities, which are independent of bloodstream or nation, free from traditional and conventional bindings. That is an impulse which can lead towards a much greater diversity and new possibilities out of a strong individualism in humanity. As human beings we are not meant to be living alone, to pursue just our own individual development and aims. That very quickly may lead into an egoity and selfcentredness, which is harmful to the world around us. We are destined to form communities and bring together, what we have to offer as individuals, and what IN A TEAM can become much more fruitful and meaningful. And so all over the world people, who realize the importance of that, are trying to form new communities, free communities. They do it, because it becomes their ideal of future sociality, and they do it out of a great enthusiasm and warm hearts. But normally challenges very soon start to raise their heads, start to bring conflict and misunderstanding and then these communities, which seemed to be so promising break up again. And so this very important impulse for the future is weakened all the time by “the twelve dragons” threatening the forming of free communities, as B. Lievegoed calls them in a little booklet, which is worthwhile reading. What is the secret to fight these dragons? A centre needs to be formed. A centre not at the top, but a centre in the middle, which is equally visible to everyone standing in the circle around it. If this centre can shine into the whole community as everybodie’s orientation or point of consciousness, it will combine all talents, all capacities, all gifts in a way that they can serve each other, because they are all serving the centre. In times of hardship and challenge they do not have to break up, but are able to bring solutions, peace and transformation to the whole.There is however a secret to the nature of such a centre. It needs to be the carrier of a higher aim, a vision which leads the community and each individual member out of every day life into a higher realm and purpose. In the congregations of the Christian Community the chalice, filled with the juice of the vine is the visible centre of our hopefully freely formed congregations. The chalice on the alter is the ultimate centre of the whole movement of religious renewal and all its activities. It is the centre of the Act of Consecration and thus the centre of all sacraments. It makes visible the being, that is living in the centre, the being of the Christ. Can there ever be a more powerful, future orientated and strong centre than the chalice filled with the transformed juice of the vine standing on an altar, waiting to be shared with all. I AM THE TRUE VINE, YOU ARE THE BRANCHES. With these words the Christ speaks in the centre of our movement all the time, forming a truely free, strong and unconquerable community which is independent of family, nation or country. Christine Voigts LICHTSTRAHL 124 EVANGELIUM: Joh 20 (10-29) 2. Ostersonntag 2023
DER FRIEDE SEI MIT EUCH Liebe Freunde! Wir sind noch ganz erfüllt von der Kraft und der Freude, die uns am Ostersonntag erfüllt hat. Viele Menschen kamen zur Menschenweihehandlung, viele junge Menschen, viele Gäste aus Deutschland und hörten das WORT im WORT, den Christus, sprechen zu uns Menschen: “Daran wird man erkennen, wie der Glaube vom Herzen in die Welt strömt.” Das aber wird uns Menschen immer schwerer: den Glauben vom Herzen in die Welt strömen zu lassen, in seiner Aufrichtekraft, in seiner Heilkraft, in seiner Unerschütterlichkeit. Denn wir sind alle grosse Zweifler geworden. Das hängt mit unserer Entwicklung zusammen und ist nicht grundsätzlich falsch, aber wir müssen die Gefahr des Zweifelns auch ganz klar erkennen: dass er uns in die Einseitigkeit treibt, uns den helfenden Impulsen in der Welt verschliesst und uns vor allem immer schwerer das Unsichtbare in der Welt erkennen lässt. “Ich glaube nur, was ich sehen und berühren kann!” So spricht der wache Mensch unserer Zeit, so spricht auch Thomas in dem Evangelium. Wir sind Thomas! Das heutige Evangelium ist ungeheuer aktuell zum einen, weil es das Zweifeln als etwas tief menschliches darstellt – immerhin war Thomas einer der zwölf Jünger – und weil es uns ganz subtil einen Weg zur Verwandlung des Zweifelns aufzeigt, denn: Dreimal spricht der Jesus Christus in diesem Evangelium die Worte: DER FRIEDE SEI MIT EUCH! Wir sehnen uns ja kaum mehr nach irgend etwas anderem als nach dem Frieden, dem Frieden in der Welt, dem Frieden mit unseren Mitmenschen, dem Frieden in unserem eigenen Herzen. Der Friede kann aber eigentlich nur da einziehen, wo Liebe ihm den Weg zeigt, ihm vorangeht an den Ort, wo er einziehen soll. Wo lebt denn diese Liebe so stark, dass sie all den Unfrieden in der Welt und in uns erlösen kann? Die Kommunion, das Teilen von Brot und Wein in der Menschenweihehandlung, ist nur möglich geworden durch die Liebe des Christus zu uns Menschen. Nur so konnte er zu dem Brot des Lebens und dem wahren Weinstock für die Welt werden. Und so schenkt er sich in einem unaufhörlichen Strom immer weiter uns Menschen hin. Seitdem die Menschen aber sehr wach geworden sind, seitdem das Zweifeln sehr stark geworden ist, seitdem Thomas überall zu erleben ist, gibt es noch ein drittes Element in der Kommunion. Das ist der Friede. Seit hundert Jahren spendet der Christus in der Kommunion diese neuen Worte, die er dreimal im Thomasevangelium zu den Jüngern spricht: DER FRIEDE SEI MIT EUCH. Mit Aufrichtekraft, mit Heilkraft, mit Erneuerungskraft werden diese Worte aus einer tiefen Liebe zu uns gesprochen. Wir dürfen sie immer empfangen mit der gleichen Gewichtigkeit wie den Leib und das Blut des Christus. Liebe – Friede - Glaube! Das kann ein Weg werden. So kann langsam wieder der Glaube anfangen vom dem Herzen in die Welt zu strömen. Christine Voigts LICHTSTRAHL 123 GOSPEL: Matthew 21 (1-11) PALMSUNDAY 2. 4 2023
IT IS JESUS, THE PROPHET Dear friends! If words of true prophecy are not taken serious, that can lead towards great tragedies and suffering. The true prophecy about the revelation of the King of the Jews, the Messiah had been, that he would ride on an ass and on the foal and that he would enter into the city of Jerusalem through the socalled Golden Gate. Exactly that, which had been prophecied for hundreds of years, happened on the day we call Palmsunday: the long awaited Messiah entered into the city of Jerusalem riding on an ass and the foal. Without thinking, with wide open hearts the message of the prophets was remembered, heard and taken serious. And so Jesus was greeted and celebrated by the crowds as their prophecied kind and saviour. They started strewing palmbranches and lay their garments on the road to welcome him. But very quickly doubt entered, the far reaching importance of the moment faded away, the hearts closed up again and the same crowd changed their minds. They diminished the truth into nothingness by saying: It is Jesus, the prophet from Galilee! No word or thought of a king any more. With this ignorance towards the truth growing speedily around him, Jesus had to enter into the darkest week in his life, the most challenging encounter with the dark forces of death in utter loneliness. In our time there excists a prophecy too: It becomes more and more relevant and real with all the signs, that are now appearing on the earth – be it the climate change, be it illness, be it the abyss of total immorality – it does not matter. It has been prophecied by the Christ Jesus himself, that all this is going to happen. He prophecied it to his disciples three days before his crucifiction. We can read about that in the 21st chapter of Luke. It is stated very clearly there, what is going to happen in the future and what these phenomena are revealing. And he also revealed very clearly the reason why all this is happening. The reason is the coming of the Son of Man in the clouds, the second coming of the Christ, the coming of the Christ in the aetheric. The ignorance towards the truth of this prophecy is immense among the Christians. And so the crowds are saying all kinds of things, they have all kinds of explanations and reasoning for what is happening. And in contrast to the Jewish people on Palmsunday in Jerusalem two thousand years ago, the crowds today have no access to the important words of prophecy in the 21st chapter of the gospel of Luke. They do not know that they excist. Either they are not known at all, or they are misinterpreted or misused to create fear and anxiety. If the ignorance about the truth and weight of the prophecies of the second coming of the Christ is not enlightened, the encounter of humanity with darkness is going to be very dark and tragic. The ray of the grave of hope, penetrating our eye, is the growing awareness in humanity of what is truely happening and has been prophecied nearly 2000 years ago. Christine Voigts LICHTSTRAHL 122 EVANGELIUM: Joh 8 (1-12) PASSION 26.3.23
ICH BIN DAS LICHT DER WELT Liebe Freunde! Die Dunkelheit gehört zu unserem Erdenleben immanent dazu, genauso wie das Licht. Und so können wir in der Regel mit der Dunkelheit relativ gelassen leben – wir haben ja inzwischen auch genügend Mittel, die natürliche Dunkelheit durch und durch zu erhellen, wenn es nötig ist. Vor allem dann, wenn sie gefährlich wird. Wie ist das aber mit der seelischen Dunkelheit. Was haben wir , wenn sie gefährlich zu werden droht? Was haben wir in der Passionszeit für ein Mittel, uns auf die seelische und geistige Dunkelheit in unserem Leben oder in der Welt einzulassen, ohne von ihr gefährdet zu werden.? Da gibt es ein ungeheur starkes Wort von dem Dichter Hölderlin aus seiner Dichtung “Patmos”, die aus seiner eigenen Zeit der seelischen Umnachtung im Tübinger Turm stammt: WO ABER GEFAHR IST, DA WÄCHST DAS RETTENDE AUCH. Das Licht begleitet uns durch alle Dunkelheit hindurch, denn es war am Uranfang da, bevor alles andere geschaffen wurde. Es ist grösser, denn es war vor der Dunkelheit da. Es ist immer präsent, auch in der grössten Dunkelheit. Das ist ganz einfach nachzuvollziehen, wenn man an den Sternenhimmel denkt, der sich immer lichtvoll über der Dunkelheit der Nächte auf der Erde wölbt. Was aber ist, wenn man diesen Sternenhimmel nicht mehr sieht? Wenn man zum Beispiel tagelang verschüttet ist, wie viele Menschen es nach einem Erdbeben oder einem Unfall manchmal sind? Es wurde ja von manchen Menschen genau das berichtet: dass sie sehr lange unter den Trümmern ihrer Häuser gelebt haben, unverletzt, aber in der tiefsten Dunkelheit. Dann ist es wirklich ganz, ganz dunkel. Da wächst die Gefahr, dass man sich dieser Dunkelheit ausliefert und sie einen dem Tod nahebringt. Wo aber diese Gefahr ist, da wächst das Rettende auch…..da wird die Dunkelheit eins solchen lebendigen Grabes langsam durchlichtet, da wird das Grab langsam zu einem Hoffnungsgrab. Das Wort “Hoffnungsgrab” erscheint in der Karwoche in der Epistel der Menschenweihehandlung. Die Karwoche ist die dunkelste Woche im Leben des Jesus Christus, die wir ja jedes Jahr aufs neue versuchen mitzueerleben – auch wenn es ein kläglicher Versuch ist. In diese Zeit der tiefsten Passion, wo alles sich zuspitzt, dringt bereits das Licht eines Hoffnungsgrabes. Es ist immer da, aber es wird in der Karwoche benannt und ausgesprochen. Mögen die Menschen es immer bewusster hören. Und so kann uns dieses Licht durch die ganze Passionszeit hindurch begleiten. Es kann uns aber auch begleiten, wenn wir ganz persönlich durch eine Zeit der Passion gehen müssen, wenn die Dunkelheit in der Seele gefährlich zu werden droht, dann wächst auch das Rettende! “Ich bin das Licht der Welt! Ich verurteile euch nicht” – die Gewissheit, dass der Christus diese Worte einst gesprochen hat, kann uns durch alle Zeiten der Passion und Dunkelheit bis in die Auferstehung führen. Ostern lebt immer und überall. Christine Voigts LICHTSTRAHL 121 EVANGELIUM: Lukas 11 (14-36) PASSION 12.3.23
SIEHE MEINER SCHWÄCHE VERSUCHENDE MACHT Liebe Freunde! Wir sind als Menschen mit einem stark gewordenen Ich Bewusstsein, und der damit verbundenen Verantwortung für uns selber und auch andere, nur schwer in der Lage, unsere Ohnmacht anzuerkennen und aus tiefster Seele um Hilfe zu bitten. Wir möchten nicht immer gleich um Hilfe oder Beistand bitten. Wir wissen, dass wir auch vieles selber schaffen können und müssen. Und so haben wir aber das Bitten mit der Zeit gänzlich verlernt. Manchmal ist das jedoch der einzige Weg – mit flehendem Herzen, auf den Knieen, mit Inbrunst zu bitten aus einer tief empfundenen Ohnmacht heraus. In der Passionszeit erscheint in der Einschiebung der Menschenweihehandlung immer das Bild von dem Stachel des Bösen im Herzen des Erdenmenschen. Was fliesst aus diesem Stachel unaufhaltsam an Gift in das Organ unseres Körpers, in dem die Liebe zuhause ist? Wir werden diesen Stachel entfernen müssen, wenn die Liebekräfte unseres Herzens nicht restlos vernichtet werden sollen und sie uns eines Tages nicht mehr erlebbar sein werden . Der Stachel sitzt, wir werden ihn selber herausziehen müssen – das sagt uns unser starkes Ich Bewusstsein. Die geistige Welt zu bitten, ihn herauszuziehen, gehört nicht in eine Menschenweihehandlung. Und so bitten wir sie nicht, den Stachel zu entfernen. Aber wir können sehr wohl um eine Kraft bitten, die in uns einziehen möge, damit wir selber mehr sehend und aktiv werden. Sehend, um diesen Stachel zu finden , ihn dann zu packen und herauszuziehen aus unseren Herzen. Das können wir erflehen, auf den Knien und mit Inbrunst – jedes Jahr aufs neue in der Passionszeit. Ist der Stachel einmal entfernt, wird das Gift nicht mehr weiter fliessen können. Das Thema unserer Ostertagung wird sein: DIE LIEBE ZU DEM UNSICHTBAREN ENTZÜNDEN! Das Thema der Passionswochen wird sein: DIE OPFERBEREITSCHAFT: DEN STACHEL MIT HILFE DER GEISTIGEN WELTENMÄCHTE ZU FINDEN, ZU PACKEN UND ZU ENTFERNEN. Sonst bleibt unser Osterthema ein frommer, unerfüllbarer Wunsch. Christine Voigts LICHTSTRAHL 120 GOSPEL: Mat 17 (1-20) TRINITY 5.3.23
AS THIS GOD WILLED BEING IS DESCENDED Dear friends! The descent of the Son of God, the Christ from the sphere of his Heavenly Father into an earthly, physical existence has taken a very, very long time. Our capacity of consciousness cannot span that time. The descent does however continue. The Son of God descended through the different beings of the earthly human constitution of Jesus of Nazareth. That however has only taken three years – and that we can very well span with our consciousness. It is of vital importance, that our consciousness wakes up and raises to the capacity, which it is able to rise to. We need to stop dreaming away and staying unconscious about realities, that are fulfilling themselves in our lives constantly in an ongoing descent of the Christ into the human being. Our earthly constitution consists of four beings, four realms: the Ego or I, the soul, the lifeforces and the physical body. All four of them are penetrated, permeated by the Christ constantly. How can we wake up to and experience these realities more consciously? Firstly we could trie and listen to the CHRIST IN YOU in a more conscious way. Do we experience these words differently during the Act of Consecration in our I, or do we not experience that? Is there a difference in observing the Christ in us after listening to the Gospel, or after the offering, after transsubstantiation or after communion? Does something noticeable happen in our self, in our perception of our inner being? Becoming aware of that is important. Secondly, do we experience him in our soul life, when we try to resist temptations, when we try to stop following illusions or to be reigned by fear? Do we realize, who it is, that can heal and strengthen our soul capacities or do we not realize what is happening there? Is it the law and its consequences that make us resist temptations, or is it His grace, that guides us and empowers us more and more everytime we overcome a temptation? Becoming aware of that is important. Thirdly, have we ever thought about why we feel refreshed and energized after visiting an Act of Consecration? Why do we mostly feel hungry after an Act of Consecration? Who is healing and strengthening our lifeforces? Becoming aware of that is important too. And lastly, do we realize that with every pain, suffering and death we are witnessing his working through our physical condition? There is a saying: “Pain is a holy angel”….it is much, much more. We are extremely aware of pain, immediately when it confronts us and we are extremely aware of death – it is part of our life. But we do not realize, that in these moments the Christ is starting to enter into the final phase of his penetration of the human constitution, of his descent into the human being. If we look at the Gospel readings of Temptation (from last Sunday), of the Transsubstantiation (today) and the awakening of Lazarus (next Sunday), we become aware, that they actually represent these stages of descent. That they are actually a preparation to enter into the time of pain, suffering and death – the time of PASSION, which is starting in a week’s time. They are of help to waken up, to get conscious of the reality of descension that is constantly fulfilling itself in our own lives and being: THAT A GOD WILLED BEING IS DESCENDED INTO OUR OWN INDIVIDUAL BEING and that Passion Tide, Death and Resurrection are the final stages of this descent before resurrection and ascension can become a reality too. Christine Voigts. LICHTSTRAHL 119 Gospel: MAT 4 (1-11) EPIPHANY 26. February 2023
AND LEAD US NOT IN TIMES OF TEMPTATION Dear friends! “….and lead us not into temptation….” This plea out of the LORD’s PRAYER is a very challenging one to our understanding of the guidance and leadership of God on the one hand and the guidance through our own godliness. In this prayer we do address the Father God and we do it together with the Christ, his son. Everytime we speak THE LORD’S PRAYER we address the Father and we do it in unity with his son, who has become human and had given this prayert to his disciples to pray these words, if they want to address the Father God. What is actually attacked in us, when we speak of temptation? Are we attacked in our natural constitution? No. Are we attacked in our soul? No. We are attacked in that part, that can take a decision, that can stand for itself and that we call our Ego, our spiritual self, our I. It is that part in us, where we consciously and actively can connect with the Christ, become aware of the fact that our I is the place, where he lives within us. Temptation is always aming at that higher being, that is living in every human, once we have reached adulthood. How can we resist temptations? And why are temptations obviously part of God’s universal will? If they were not, there would be no temptation….. What happens, if we pray? Prayers as such cannot face and overcome the power of the tempter, in contrary: the more we pray that we do not want to be led into temptation, the more intensively we engage in such content of a prayer, the more weak we seem to get to resist temptations. History has shown that again and again. So how do we pray? Firstly we have to realize, that the LORD’S PRAYER is never our own prayer. It is that prayer that the Christ has given to us, that he immanently speaks with us, speaks inside us, together with us, whenever we pray it. Then we will start to become much more aware of the fact, that there is someone living inside us, and that it is him, who is always the aim of the tempter, and who has been able to resist the temptation three times – as we heard in today’s gospel reading. It is exactly that higher being in us, which is the carrier of the Christ, that is approached by the tempter – just as he immediately approached him in Jesus after the baptism in the Jordan river. Through THE LORD’S prayer we unite with the Son, we strengthen him in us and we can trust, that he will be the one who will overcome temptations, not we on our own. Temptations then become a possibility to strengthen our awareness of the Christ in us. We learn to accept them as a part of the godly will. We then would not want to be lead in times of temptation by the Father, but rather strengthen our trust and consciousness of the power of his son in us, and then understand the challenging words about temptation of the LORD’S prayer in slightly different way: And lead us not in times of temptation. Christine Voigts |
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