LICHTSTRAHL 131 EVANGELIUM: Johannes 4 (1-21) TRINITATIS 11.6.23 DAS GESPRÄCH
Liebe Freunde!
Gold – Licht – Gespräch….diese bekannte Stufenfolge aus Goethes Märchen von der grünen Schlange und der Lilie zeigt auf eine immer wieder aufs neue begeisternde Weise die Wichtigkeit des Gespräches an. Wie wichtig ist es, dass wir immer weiter im lebendigen, warmen Gespräch miteinander bleiben. Die Menschen aber suchen ihr Gold, ihr Licht, ihre Orientierung nicht mehr in dem Gespräch mit einem anderen Menschen, weil es so viele Antworten aus der medialen Welt gibt, die man runterladen kann. Und ausserdem haben sie auch das Gefühl, dass keiner mehr wirklich zuhören kann – unvoreingenommen, selbstlos und konzentriert zuhören kann. Und so verstummt das Gespräch zwischen den Menschen immer mehr. Gewiss, es wird immer noch viel geredet, aber meistens ist das ist gewiss nicht erquicklicher als das Licht….. Gold – Licht – Gespräch…. Das ist auch eine Reihenfolge von Gaben, Geschenken aus dem Neuen Testament, die wir kennen. Das Gold erscheint zu Epiphanias als Opfergabe eines Königs an der Geburtsstätte des Kindes. Das Licht erscheint als Gabe oder Begabung in Form einer Flamme des Geistes auf den Häuptern der Jünger zu Pfingsten. Das Gespräch erscheint in den Evangelien, die uns in der Zeit jetzt, zwischen Pfingsten und Johanni, erklingen. Letzte Woche durften wir dem wunderbaren Gespräch zwischen dem Jesus Christus und Nikodemus (Johannes 3) lauschen, heute mit der Samaritanerin, nächste Woche mit Nathanael (Johannes 1). Der Christus ist im Gespräch mit uns Menschen. Er spricht und er hört zu - aus einer grossen Liebe zu den Menschen und aus einem grossen Bemühen, sie wieder mit dem Vater zu vereinen. Und er spricht mit jedem so, wie dieser ihn hören kann und hören möchte. Und er spricht auch in Gemeinschaften und Gemeinden anders, als wie wir Menschen miteinander sprechen. Die Gespräche mit dem Christus machen frei, sie engen uns nicht ein! In dem Gespräch mit der Samaritanerin aus dem Johannes Evangelium heute versteht man wie Goethe sagen kann, dass das Gespräch heller als Gold und erquicklicher als Licht ist. Man muss aber dem Gespräch aufmerksam folgen können. Deswegen wollen wir es ohne Unterbrechung durch eine Predigt in der Menschenweihehandlung hören. So können wir ungestört erleben, wie es die Samaritanerin immer freier macht und sie aus all ihren Begrenzungen und Einengungen herausführt. Vielleicht könnte diese Art des Gespräches unsere anschliessende Jahreshauptversammlung heute prägen und auch alle weiteren Begegnungen in unserem Gemeinde Leben prägen. Dann werde wir uns immer freier und immer tüchtiger fühlen können in dem Zusammenleben und Zusammengestalten in unserer Gemeinde. Christine Voigts
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