LICHTSTRAHL 124 EVANGELIUM: Joh 20 (10-29) 2. Ostersonntag 2023
DER FRIEDE SEI MIT EUCH Liebe Freunde! Wir sind noch ganz erfüllt von der Kraft und der Freude, die uns am Ostersonntag erfüllt hat. Viele Menschen kamen zur Menschenweihehandlung, viele junge Menschen, viele Gäste aus Deutschland und hörten das WORT im WORT, den Christus, sprechen zu uns Menschen: “Daran wird man erkennen, wie der Glaube vom Herzen in die Welt strömt.” Das aber wird uns Menschen immer schwerer: den Glauben vom Herzen in die Welt strömen zu lassen, in seiner Aufrichtekraft, in seiner Heilkraft, in seiner Unerschütterlichkeit. Denn wir sind alle grosse Zweifler geworden. Das hängt mit unserer Entwicklung zusammen und ist nicht grundsätzlich falsch, aber wir müssen die Gefahr des Zweifelns auch ganz klar erkennen: dass er uns in die Einseitigkeit treibt, uns den helfenden Impulsen in der Welt verschliesst und uns vor allem immer schwerer das Unsichtbare in der Welt erkennen lässt. “Ich glaube nur, was ich sehen und berühren kann!” So spricht der wache Mensch unserer Zeit, so spricht auch Thomas in dem Evangelium. Wir sind Thomas! Das heutige Evangelium ist ungeheuer aktuell zum einen, weil es das Zweifeln als etwas tief menschliches darstellt – immerhin war Thomas einer der zwölf Jünger – und weil es uns ganz subtil einen Weg zur Verwandlung des Zweifelns aufzeigt, denn: Dreimal spricht der Jesus Christus in diesem Evangelium die Worte: DER FRIEDE SEI MIT EUCH! Wir sehnen uns ja kaum mehr nach irgend etwas anderem als nach dem Frieden, dem Frieden in der Welt, dem Frieden mit unseren Mitmenschen, dem Frieden in unserem eigenen Herzen. Der Friede kann aber eigentlich nur da einziehen, wo Liebe ihm den Weg zeigt, ihm vorangeht an den Ort, wo er einziehen soll. Wo lebt denn diese Liebe so stark, dass sie all den Unfrieden in der Welt und in uns erlösen kann? Die Kommunion, das Teilen von Brot und Wein in der Menschenweihehandlung, ist nur möglich geworden durch die Liebe des Christus zu uns Menschen. Nur so konnte er zu dem Brot des Lebens und dem wahren Weinstock für die Welt werden. Und so schenkt er sich in einem unaufhörlichen Strom immer weiter uns Menschen hin. Seitdem die Menschen aber sehr wach geworden sind, seitdem das Zweifeln sehr stark geworden ist, seitdem Thomas überall zu erleben ist, gibt es noch ein drittes Element in der Kommunion. Das ist der Friede. Seit hundert Jahren spendet der Christus in der Kommunion diese neuen Worte, die er dreimal im Thomasevangelium zu den Jüngern spricht: DER FRIEDE SEI MIT EUCH. Mit Aufrichtekraft, mit Heilkraft, mit Erneuerungskraft werden diese Worte aus einer tiefen Liebe zu uns gesprochen. Wir dürfen sie immer empfangen mit der gleichen Gewichtigkeit wie den Leib und das Blut des Christus. Liebe – Friede - Glaube! Das kann ein Weg werden. So kann langsam wieder der Glaube anfangen vom dem Herzen in die Welt zu strömen. Christine Voigts
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