EVANGELIUM: LUKAS 22-35 NEUJAHRSSONNTAG Liebe Freunde!
Denn: “Gedanken sollen aus den Herzen offenbar werden”. Damit begründet der alte Simeon seine mahnenden Worte an die Gottesmutter: “Alle in Israel werden fallen UND WIEDER AUFSTEHEN, und auch dir selbst wird ein Schwert durch die Seele dringen.” Aus den starken Gefühlen und Seelenregungen, die in unseren Herzen leben, sollen klare Gedanken, Erkenntnisse und Wahrheiten hervorgehen können – wie ein Schwert sollen sie Wahres und Unwahres voneinander trennen. Dass sie sich immer in unserem Gefühlsleben vermischen, reisst uns Menschen in die Dynamik von Licht und Dunkel hinein, liefert uns an sie aus. Wenn man einmal darauf schaut, wie viele Menschen in dem Dienst geistiger Welten ihr Leben gelassen haben - zum Beispiel wie eine Jeanne d’ Arc auf dem Scheiterhaufen, wie der heilige Stephanus bei der Steinigung - dann wird immer wieder deutlich, wie sie von einer ungeheuren Kraft erfüllt waren, ihren Blick zum Himmel wandten und in klarer Erkenntnis wussten, warum ihnen dieses Schicksal zuteil werden musste. Sie wussten, wofür sie ihr Leben liessen und in wessen Auftrag sie gehandelt hatten. Und es wird auch immer wieder berichtet, wie das die umstehenden Zuschauer nachhaltig beeindruckt hat. Unendlich viele Menschen standen vor Jahrhunderten auf brennenden Scheiterhaufen. Viele von ihnen sollten den notwendigen Fortschritt zu einem nächsten Entwicklungszeitenkreis einleiten. Sie handelten im Auftrag geistiger Welten und Lenker. So war auch der Aufruf zum naturwissenschaftlichen Denken und Forschen ein Auftrag aus der geistigen Welt. Seine anfänglichen “Boten” und “Diener” brannten in den Flammen der Scheiterhaufen. Ihre Lehre ist heute, hunderte Jahre später, die Grundlage des Vertrauens des Menschen in sein Leben. Wie viele Menschen vertrauen bedingungslos nur den Erkenntnissen der Naturwissenschaft und gründen ihr ganzes Leben und Wirken auf dieses Vertrauen. Es brechen sich aber jetzt neue Entwicklungszeitenkreise die Bahn in das Erdenleben. Diese richten den Blick von der materiellen Erde, von der rein irdischen Natur wieder auf die Welt, die allem Irdischen, materiell Gewordenen zugrunde liegt. Es ist die geistige Welt, die alles durchlebt und durchwebt. Die Naturwissenschaft wird langsam abgelöst von einer Geisteswissenschaft. Das neue Eingreifen aus der geistigen Welt in die Erdenverhältnisse ist nicht mehr zu leugnen. Die Erkenntnisse der letzten Jahrhunderte aus der Naturwissenschaft bieten diesem verunsichernden Eingreifen und den Offenbarungen aus den geistigen Welten einen ungeheuer starken Boden. Durch diese Erkenntnisse weisheitsvoll gerüstet dürfen wir den Weg in einen neuen Zeitenkreis der geistigen Offenbarung, der Wiederkunft des ätherischen Christus antreten. Die Vorläufer und Boten dieses neu anbrechenden Weges werden aber wieder auf dem Scheiterhaufen stehen, in Flammen oder gesteinigt werden mit Verleumdungen, Diffamierungen und Beschuldigungen. Das ist ihr Schicksal! Halten sie ihren Blick aber auf den Himmel gerichtet, verstehen und erkennen sie, in wessen Dienst sie getreten sind. Sie bleiben in ihren Willenskräften unbeugsam. Das wird die Welt um sie herum nachhaltig beeindrucken! Dieser Weg in einen neuen Zeitenkreis wird in jedem Falle gegangen werden, denn er ist urständet in einem Entschluss der geistigen Welten. Wir haben in unserer Silvesterpredigt gestern uns angeschaut, wie das Goetheanum in der Silvesternacht vor hundert Jahren in Flammen stand, auf eben diesem Scheiterhaufen. Es gab Menschen, allen voran Rudolf Steiner, die ihren Blick fest dorthin richteten und aus der Asche, die noch warm war, ein neues Goetheanum aufbauten, ein neues Zentrum der Geisteswissenschaft aus ihrem Willen entstehen liessen, aus dem Frieden heraus, der in diesem guten Wille wohnte. Die Flammen werden noch lange brennen, die Steine werden noch lange fliegen. Die Flammen des Geistes aber, die in unserer Hoffnung und in unserem klaren Willen brennen, werden immer stärker als die Flammen der Vernichtung sein und nachhaltig die umstehenden Zuschauer beeindrucken. Christine Voigts
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