Lichtstrahl 211 - Mein Sieg ist die Wandlung der Welt

LICHTSTRAHL 211            EVG:  Matt 21 (1-11)               PALMSONNTAG              13.4.25
MEIN SIEG IST DIE WANDLUNG DER WELT
 
Liebe Freunde!
 
Und sie wollten ihn zum König machen, diesen Propheten Jesus aus Nazareth.  Und sie wünschten sich nichts mehr, als dass er ihnen zum Sieg verhelfen würde, dass er der Herrschaft der Römer ein Ende setzen würde durch diesen Sieg, und sie endlich aus der Unterdrückung, der Entmächtigung und Entwürdigung befreien würde!  Und sie waren sich dessen sicher an diesem Tage, dass der Zeitpunkt der Offenbarung ihres Königs gekommen war, denn so verhiessen es alle alten Schriften:  “Er reitet auf einer Eselin und ihrem Füllen in die heilige Stadt Jerusalem ein”.    Nun war er endlich greifbar nah: der grosse Sieg!  Wie anders aber war er gemeint, dieser Sieg……
 
MEIN SIEG IST NICHT ÜBER EINE WELTLICHE MACHT.
MEIN SIEG IST DIE WANDLUNG DER WELT.
 
Was bewirkt Wandlung in der Welt?  In der Welt der Menschenherzen bewirken ganz kleine Dinge ganz grosse Wandlungen.  Ein verständnisvoller kurzer Blick, die Berührung durch eine warme liebevolle Hand, ein beseeltes Wort, ein offenes hingabevolles Ohr, ein entschlossener leiser Schritt, ein Besuch - alle diese Dinge können im richtigen Moment an der richtigen Stelle ganz Grosses bewirken und bedeutende Wandlungen mit sich bringen.   Ganz sicherlich hat jeder von uns das schon einmal erlebt:  Ein leises Wort, ein Blick,  eine Berührung, die alles verändert haben…..
 
Da bewirkt der Mensch unter Menschen Wandlung.  Das ist immer möglich im Erdenleben.  Und er kann das aus einem Herzen heraus, in das in dem Moment eine höhere Kraft Einzug gehalten hat.  Und dann kann aus den vielen Todesmomenten im Leben eine Wandlung sich vollziehen, die neues Leben bewirkt, einen neuen Anfang bewirkt.  Wir kennen alle diese kleinen Todesmomente und wissen, was da Wandlung bringen kann:  Mitmenschlichkeit!
 
Wie ist das aber mit dem grossen, dem einmaligen Tod am Ende des Erdenlebens.  Worauf schaut der Jesus Christus an diesem Palmsonntag, an dem er seinen letzten Weg unaufhaltsam antritt:  den Weg in den  eigenen Tod am Kreuz.  Drei Jahre lang hat er die Menschen gelehrt, wie sie sich gegenseitig aus den kleinen Toden erlösen können, indem sie Mitmenschlichkeit an den Tag legen.  Immer wieder dürfen sie Zeugen seiner Blicke, seiner Hände, seiner Worte sein und von ihm lernen.  Nun aber ist die Zeit des Lehrens vorüber.  Nun gilt es für ihn einen Weg zu gehen, auf dem Tatsachen geschaffen wurden müssen, die weit das menschlich Mögliche, das Mass und das Wirken von Menschen überragen werden.  Dazu wird die Herausforderung,  das Opfer immer grösser, sein Weg immer einsamer, immer schmerzvoller, immer unverstandener und trotzdem entschlossener.
 
Durch seinen Tod am Kreuz wird die grösste Wandlung vollzogen.  Eine Wandlung für das Schicksalswirken in der Menschheit, der Erde und aller Kreatur, ja sogar in der Welt  der geistigen Wesen.   Seit der Auferstehung am Ostersonntagmorgen ist er der Herr des Schicksals. Die Wahrheit und die Gnade sind durch ihn entstanden. 
Das ist eine ungeheure Wandlung der Gesetzmässigkeiten, die vorchristlichen Dasein galten, wo  nach dem Gesetz gerichtet und gesühnt wurde.       
 
Diese grosse Wandlung  können wir Mensch aber nur erkennen,   wenn wir selber durch die Pforte des Todes geschritten sind.  Dann kann Er Anteil an dieser Wandlung des Schicksals und der Zukunft haben.  In grosser Ehrfurcht vor diesem Weg in und durch den Tod, den des Christus Jesus und unseres eigenen, können wir Ihn in den kommenden Tagen begleiten.   Und wir werden in uns  eine Operkraft zu ahnen  beginnen und  uns selber zu  entwickeln beginnen in dem Licht dieser Seiner Worte:
 
MEIN SIEG IST DIE WANLDUNG DER WELT.
 
Christine Voigts.