LICHTSTRAHL 184 EVG: Matt 22, 1-14 MICHAELI 29.9.24
MICHAEL UND DIE MENSCHENWEIHEHANDLUNG Liebe Freunde! Michael, der regierende Zeitgeist, seit 1879 und ab da 365 Jahre lang. Michaell, das Antlitz des Christus! Michael, der Engel aus der Apokalypse! Michael, der Bringer einer neuen Geisterkenntnis! Michael, der den Drachen für eine Zeit unter seinen Füssen hält. Michael, der dem Menschen winkt: Folge mir, ich führe Dich zu einem höheren Ahnen der Lebens-Todes-Tat auf Golgatha. Jedes Jahr, ab dem 29. September, versammeln wir uns mit einer ganz aufmerksamen Seele an den Altären und verbinden uns mit diesem Engelwesen, diesem Zeitgeist, diesem Führer der ganzen Erdenmenschheit – bewusst, fragend, mutig und entschlossen – denn was Michael uns offenbart, ist neu. Ein neuer Weg in der Christusnachfolge beginnt durch ihn. Ein Weg, der - wenn er nicht jetzt begonnen wird - später unendlich viel schwerer zu gehen sein wird. Und so wollen wir uns heute mit der Frage beschäftigen: Wie erleben wir Michael in dem Kultus und wo sind eindeutige Hinweise auf die Präsenz dieses Zeitgeistes in dem Begehen der Menschenweihehandlung? In der Offenbarung des Johannes finden wir im 8.Kapitel die Beschreibung eines Kultus hoch über den Köpfen der Menschen, die folgendermassen lautet: “Und ein anderer Engel kam und trat mit eiem goldenen Rauchgefäss an den Altar heran. Ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, damit er es mit den Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar vor dem Throne darbringe. Die Wolke des Weihrauchs stieg empor mit den Gebeten der Heiligen aus der Hand des Engels vor Gottes Angesicht. Dann ergriff der Engel das Rauchgefäss und füllte es mit dem Feuer vom Altar und schüttete es auf die Erde: da rollten Donner, da ertönten Stimmen, da zuckten Blitze und die Erde erbebte.” Da ist es auf der Erde nicht entspannt, die Menschen sind aufgerufen, aufgerüttelt. Aus dem kosmischen Kultus heraus geschieht dieses. Da kann der Mensch nicht mehr fromm auf der Insel des Glaubens bleiben, ohne zu denken und ohne wach zu werden und entscheidende Fragen zu stellen. An einer anderen Stelle der Offenbarung heisst es, dass Michael den Drachen aus dem Himmel auf die Erde gestürzt hat, wo er jetzt in wütendem Zorn lodert, wissend, dass seine Zeit dort kurz bemessen ist. Michael erwartet jetzt nicht den flehenden Menschen, sondern den, der sich mit ihm verbindet aus einem tiefen Empfinden der Michael Zugehörigkeit. Und so wollen in diesen Wochen die Menschenweihehandlung miteinander vollbringen, vollbringen in dem Bewusstsein, dass ein grosser Ernst im Kosmos und auf der Erde waltet und die Blitze zucken. Es kann ja wie ein Blitz unsere Seelen durchzucken, wenn wir die Worte hören: “Am Kreuz trägt der Leib das neue BEKENNTNIS, vom Kreuz fliesst im Blute der neue GLAUBE. Nehmet dieses auf in euer Denken”, und wir dann darauf antworten: “Und so lebe in unseren Gedanken das neue Bekenntnis, der neue Glaube”. Das ist ein gewaltiges Blitzezucken. Wie nehmen wir das auf und machen es zu unserem Licht auf dem Weg zu Christus? Eine neues BEKENNTNIS bedarf eines ganz neuen Fragens. Das Fragen ist durch lange Zeiträume einen bedeutenden Entwicklungsweg gegangen. In vorchristlichen Zeiten sollte der Mensch nicht fragen. Er sollte abwarten. So schildert es die Ballade von dem Jüngling zu Sais, der wegen seines ungestümen Fragens ganz früh den Tod fand in den Einweihungsstätten der Hierophanten. Später dann im Mittelalter sollte der Mensch das Fragen erlernen, es wird zu einer Bedingung in seinem Streben nach etwas Höherem: Parcival, der sich und seine Umgebung in grosse Nöte stürzt, weil er nicht die nötige Frage stellt. Und heute? Heute wird der Mensch zur Erkenntnis genötigt: Erkenne die Welt, erkenne dich selbst, erkenne den Geist! Und was begegnet dem Menschen, wenn er diesem Aufruf Folge leistet? Apokalyptische Ausblicke, ein kosmischer Kultus, der das Feuer auf die Erde stürzt. Liebe Freunde, da braucht es auch auf der Erde einen Kultus, der dieses aufnimmt, in dem Michael gegenwärtig ist und in dem wir uns wappnen für unsere Zukunftsaufgaben. Das ist ein ganz neues Bekenntnis zur Christusnachfolge, weil es uns nicht in der passiven Hingabe und Betrachtung lässt, sondern ein aktives Tun impliziert. Ein Tun, dass uns aber ohne die Hilfe der geistigen Welt in den Untergang führen wird. Der neue GLAUBE fliesst im Blute vom Kreuz. Wie anders müssen wir da zu der Frage des Glaubens erwachen, wenn wir das annehmen wollen. Was hat der Glaube mit dem Blu tzu tun? Es ist bekannt, dass in der Michaelizeit im Jahreslauf besonders viele Eisen Meteoriten durch das All fliegen. Man kann sich ja einmal vornehmen, darauf aufmerksam zu werden an unserem wunderbaren klaren Himmel in dieser Zeit. Das ist ein äusseres Bild im Kosmos, das tief zusammenhängt mit dem menschlichen Blut. Auch in das menschliche Blut schiessen ständig Eisenanteile hinein und wenn das nicht mehr stattfindet, wird der Mensch krank. Das irdische Eisen ist ab dem 19. Jahrhundert nicht mehr wegzudenken aus der Zivilisations- und technischen Entwicklung. Der Mensch macht es sich vollkommen zu seinen Diensten und glaubt unerschütterlich an die physische Kraft des Eisens. Glauben wir aber auch an die geistig-seelische Kraft des Eisens in unserem Blut? Ahnen wir, dass das Eisen des Michaelschwertes etwas damit zu tun hat? Dass diese grosse Imagination des Eisenschwertes etwas zu tun hat mit Realitäten in unserem Leben? Mit einem Schwert wird gekämpft, ein Schwert in der Hand entängstigt, ein Schwert aufzunehmen heisst, aktiv zu werden. Unseren Willen in die Hand zu nehmen und den Zeichen der Zeit aktiv zu entsprechen. Das ist der neue Glaube, der in der Weihehandlung angesprochen wird und den wir nur finden, wenn wir diese Dinge in unser Denken aufnehmen. Und so bitten wir weiter nach diesen Christusworten: “Es lebe in unseren Gedanken das neue Bekenntnis, der neue Glaube.” Und weiter: “So denket in uns Christi Leidenstod, seine Auferstehung, seine Offenbarung”. Wenn das alles in uns denkt, Teil unseres ganzen Wesens wird, dann werden wir bemerken, dass Michael uns durch den Kultus einen neuen Weg bereitet. Dass er auf eine ganz neue Weise zu dem Christus führt. Zwei Dinge aber sind unendlich wichtig in dieser Nachfolge: Das eine ist das Streben nach Geisterkenntnis, sodass wir als Menschen die grossen Zusammenhänge und die Sinnhaftigkeit unseres Wirkens an der Seite Michaels erkennen und nicht mehr aus einer Ich-Sucht und Kleinmütigkeit handeln. Das andere ist, dass wir in all unserem Streben immer den Blick der Milde und des Zuspruchs des Christus suchen und empfinden. Dass wir diesen Blick tief in unser Herz eindringen lassen, und so die Kraft zur Verwandlung aller Erdenverhältnisse in Liebe finden können. Mögen die Realität des kosmischen Kultus hoch über den Köpfen der Menschen und ihre Spiegelung in dem Kultus der Weihehandlung uns immer starker erlebbar werden. Christine Voigts.
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